Mountain Running

Mountain Running
Trail Richtung Meilerhütte (2374m)

Montag, 9. November 2015

Kilian Schönberger: "Sagenhaftes Deutschland" - jetzt im Handel

Seit 23.11. kann man den ersten Fotobildband meines Bruders Kilian Schönberger bestellen. Während ich die Landschaften im Laufschritt erlebe und genieße und hin und wieder ein paar Schnappschüsse mache, "studiert" (als Geograph) und "erfühlt" mein Bruder  die Landschaften sowie die äußeren Bedingungen, wodurch Bilder entstehen, die Betrachter und Aufnahme regelrecht zur Einheit verschmelzen lassen.

 

Kilian Schönberger:
"Heute darf ich meinen ersten eigenständigen Bildband ankündigen, der in genau zwei Wochen erscheinen wird: Nicht zuletzt wegen der Brüder Grimm gilt Deutschland als Land der Märchen und Sagen. Auf 70.000km durchquerte ich auf einer 12 Monate langen Reise Deutschland kreuz und quer, immer auf der Suche nach verwunschenen und sagenhaften Orten. Von den Küsten bis zu den Spitzen der Alpen führten mich meine Touren. Nebel, Ruinen und krumme Baumgestalten sollten meine steten Begleiter werden. So entstand ein großformatiger Bildband der auf 240 Seiten die Welt der Sagen lebendig werden lässt: Neben bekannten Orten wie den Externsteinen gibt es auch viele versteckte Locations zu bewundern. Gerade jetzt im Winter wo die Abende länger werden, holt dieser fotografische Sagenschatz eine Welt voller Geheimnisse direkt ins Wohnzimmer. "
Erscheinungstermin: Ab 23.11.2015 | 49,95€ | Verlag: Frederking & Thaler / Verlagshauses GeraNova Bruckmann

Das Buch ist derzeit ausverkauft, kommt aber Ende Januar 2016 wieder in die Buchläden.

Weitere Infos unter:
https://bildraum.wordpress.com/2015/11/25/neuer-bildband-sagenhaftes-deutschland/
 

Sonntag, 1. November 2015

Böhmerwald-Kubany

Das tolle Herbstwetter genutzt und im Böhmerwald die Laufschuhe geschnürt. 17,4 km und 606 hm warens am Ende. Ziel war der 1362 m hohe Boubin / Kubany mit seinem Aussichtsturm, von wo aus man die Gipfel des Böhmer- und Bayerwalds, die Alpen aber im Osten auch das umstrittene AKW Temelin sieht, dessen Existenz durch eine Nebelwand am Horizont noch unheimlicher erschien. Die großflächigen Nadelwälder, von denen die Mittelgebirgsgipfel (mehr oder weniger lebendig) überzogen werden, gehen an den Rändern von Lichtungen und Siedlungsflächen in knallig gelbe Farbtupfer von Birke, Pappel und Ahorn über. Ein wahres Feuerwerk an Farben. Die Strecke verlief durch den Kubany-Urwald mit seinen bis zu 300-400 Jahre alten Fichten und Tannen. Natürlich fühlen sich 17km anders an wie 5km, Muskelkater und so...aber es geht weiterhin bergauf




Aussichtsturm am Kubany/Boubin 1362m


Am Dreisessel mit Blick gen Süden

Freitag, 23. Oktober 2015

Offener Brief vom Veranstalter des Hochfellnberglaufs

Offener Brief an Korbinian Schönberger
 
Mit großer Verwunderung habe ich heute den an mich gerichteten offenen Brief von Bibi Anfang zur Kenntnis genommen (siehe obigen Link).

Im Vorfeld des Berglaufs wurde ich von Bibi darum gebeten, sowohl auf meinem Blog als auch auf der Berglaufteam Deutschland Facebook Seite den Hochfellnberglauf entsprechend vorzustellen - sicherlich auch aufgrund der bis dahin mageren Voranmelderzahl. Dies habe ich gerne übernommen und auch einen entsprechenden Nachbericht mit Fotos verfasst.

Mein Nachtrag zum Hochfellnberglauf bezugnehmend auf die Ehrung von Wolfgang Münzel erfolgte weder wunsch- noch weisungsgemäß und wurde auch nicht mit Kurt König abgestimmt.

Es ist interessant dass mir ausgerechnet Bibi Anfang Empfehlungen mitteilt, was ein Athletensprecher zu tun hat, hat er doch am Vortag des Hochfellnberglaufs die gesamte Berglaufkommission und insbesondere Amt, Funktion und Notwendigkeit des Athletensprechers - ja sogar von gleich zwei Athletensprechern - äußerst in Frage gestellt.

Um es auf den Punkt zu bringen, das Klima im deutschen Berglauf ist beschissen, da ständig von gewissen Herrschaften irgendwelche Beschuldigungen und Beleidigungen gesät und diese gleichzeitig gedüngt werden. Aber so war es schon immer. Daher ist es kein Wunder dass das Skibergsteigen oder das verbandslose Trailrunning dem Berglauf den Rang ablaufen.

 

Samstag, 3. Oktober 2015

Nachtrag zum Hochfellnberglauf

Etwas irritierend ist das anschließende Echo zum Hochfellnberglauf vergangenen Sonntag. Berglauf-Bundestrainer Kurt König war bis nach dem Wettkampf anwesend, konnte mit den startenden Kaderathleten persönliche Gespräche führen bzgl. Trainingslager, Sponsoren etc. und sich auch mit Wolfgang Münzel austauschen. Vorberichte und Wettkampfberichte mit Fotos wurden noch am Wettkampftag auf der Facebook Seite von Berglaufteam Deutschland veröffentlicht.

Ich selbst reiste samstags an, zum einen um bei einem der wichtigsten Bergläufe Deutschlands anwesend zu sein, zum anderen um mich (Berglaufspezi hin oder her) mit den Kaderathleten und auch mit Kurt König abzustimmen. Um es vorwegzunehmen, mir wurde auch die eine Übernachtung in Bergen bezahlt, wofür ich mich vor Ort und im Nachhinein bedankt habe und ebenso samt Wettkampffotos vom Hochfellnberglauf berichtete.
 
Kurt König fuhr nach dem Lauf zusammen mit den Kaderathleten zurück ins Tal und verabschiedete sich. Er wurde im Vorfeld nicht über eine Ehrung von Wolfgang Münzel informiert. Auch ich als einer der beiden Berglaufkadersprecher hätte bei der Ehrung mitwirken können, wäre dies im Vorfeld kommuniziert worden.   
 
Es ist interessant dass sich gerade jetzt Berglauffachleute zu Wort melden und bzgl. der Ehrung von Wolfgang Münzel von einer Posse sprechen, als langjährige Weggefährten oder auch Chefkritiker hätte man ihm ja auch mit der Anwesenheit Anerkennung erweisen können.

Das Klima im Berglaufteam ist hervorragend, und im Gegensatz zu so manch einem Berglaufveranstalter ziehen wir alle an einem Strang. Aber fürs "Herbstloch" scheint das Thema gut genug zu sein...

Sonntag, 27. September 2015

42. Hochfellnberglauf

Heute fand der 42. Hochfellnberglauf im Chiemgau statt, mit dem ich zugleich meine "Off-Berglaufsaison 2015" beenden möchte. Es war nochmal schön so viele bekannte Gesichter aus der großen Berglauffamilie zu sehen. Auch heuer war der Hochfellnberglauf gut besetzt. Die Starter des deutschen Berglaufkaders brachten allesamt tolle Leistungen am Ende der Saison. Anbei einige Impressionen vom Wettkampf. Nun gilt es, mit den positiven Eindrücken von heute und gestern weiter an meinem Comeback zu arbeiten - denn ich weiß - es lohnt sich :-)
 
Hier geht's zu den Ergebnissen: 
 
 












 
Veranstalterhomepage: www.hochfellnberglauf.de

Montag, 14. September 2015

Erster Trainingslehrgang der Berglaufnationalmannschaft im Bayerischen Wald

Die deutsche Berglaufnationalmannschaft wird im kommenden Jahr ihren ersten Trainingslehrgang vom 26.04. - 01.05. in Bodenmais  (http://www.bodenmais.de/) absolvieren und sich unter Leitung von erfahrenen Trainern auf die bevorstehende Saison vorbereiten.
Dabei wird das Team im Hotel Waldeck nächtigen (http://www.waldeck-bodenmais.de/…). Dort findet es nach den harten Trainingseinheiten neben kulinarischen Köstlichkeiten jede Menge Regenerationsmöglichkeiten.
"Die Umgebung um den Großen Arber bietet uns beste Voraussetzungen, um erfolgreich in die bevorstehende Saison starten zu können", führt DLV Berglauf-Chef Kurt König aus.


"Die Touristiker um ihren Chef Bernhard Mosandl haben keine Kosten und Mühen gescheut, um den Berglauf in Deutschland weiter voranzubringen", ergänzt König.

Blick vom Kleinen Arbersee auf den Großen Arber,
dem mit 1455 m ü. NN höchsten Berg des Bayerischen Waldes


Bayerische Berglaufmeisterschaften 1998 am Arber,
2. v. l. auch ein Schönberger :D

Samstag, 5. September 2015

Hochfellnberglauf am letzten Septemberwochenende

---an dieser Stelle wurde bis zum 24.10.15 der Hochfellnberglauf vorgestellt---
 
Der Veranstalter bzw. Cheforganisator des Hochfellnberglaufs Bibi Anfang bat mich darum - auch aufgrund einer sehr mageren Anzahl an Voranmeldern (man sollte lieber hier Ursachenforschung betreiben) - dass ich den Hochfellnberglauf sowohl auf meinem gut frequentierten Blog als auch auf der Facebookseite des Berglaufteam Deutschland vorstelle und damit nochmal die Werbetrommel für den Hochfellnberglauf rühre.
 
Das habe ich gerne getan, weil der Hochfellnberglauf einer meiner Lieblingsbergläufe war, bei dem ich auch meinen bis dato größten Erfolg feiern konnte (Vize-DM).
 
In Anbetracht dessen, dass die Tage und Wochen nach dem Hochfellnberglauf seitens des Hochfellnberglaufveranstalters Bibi Anfang scharf und v. a. auch öffentlich gegen mich geschossen wurde, nur weil der Veranstalter aufgrund mangelnder Organisation und Vorbereitung die Ehrung des langjährigen deutschen Berglaufchefs Wolfgang Münzel versemmelte, wurde der Beitrag zum Hochfellnberglauf mit Streckenbeschreibung und Fotos deaktiviert.

Dienstag, 1. September 2015

2015 kein Wettkampf

Aufgrund meiner Verletzung werde ich 2015 definitiv kein Rennen bestreiten. Wie es sportlich weitergeht, werde ich final im November entscheiden.

 
Im September stehen viele tolle Berglaufveranstaltungen im Berglaufterminkalender.
 
Der Hochgratlauf in Oberstaufen feiert am 6. September seine 40. Auflage
 
Am selben Tag findet in Österreich der stark besetzte Asitzgipfelberglauf statt,
der bei mir 2014 auch im Terminkalender gestanden wäre.
 
Ein Wochenende später fällt der Startschuss für den Dreizinnenlauf mit seinen 1000 Teilnehmern,
nicht nur wegen des Zielpanoramas mit den Dreizinnen ein Berglauf-Highlight im gesamten Alpenraum.
 
Während am 19.9. die Weltmeisterschaften in Bergauf/bergab stattfinden, wird einen Tag später im Vorderen Bayerischen Wald der 3. Kaitersberglauf ausgerichtet.
Über den Lauf und eine geeignete Vorbereitung hab ich bereits berichtet:
 
Am 27.9. trifft sich dann die große Berglauffamilie im schönen Chiemgau,
um am Hochfelln den Berglaufsieger zur ermitteln.
 
In den kommenden Tagen werde ich an dieser Stelle einen kleinen Bericht zum Hochfellberglauf veröffentlichen. Immerhin konnte ich dort meinen bisher größten Erfolg (deutscher Vizemeister) feiern. Außerdem ist der Hochfelln einer meiner Lieblingstrainingsberge.
An dieser Stelle möchte ich mich beim langjährigen Cheforganisator des Hochfellnberglaufs,
Bibi Anfang, bedanken, der mich bei meinem Training am Hochfelln stets unterstützte.
 
Neben den aufgeführten Läufen wird es sicherlich noch eine Reihe
weiterer Bergläufe im September geben. Aber ich möchte an dieser Stelle nur von meinem eigenen Erfahrungsschatz berichten, der hoffentlich in 2016 wieder erweitert werden kann.

Freitag, 28. August 2015

Mountainbiken in der Alpenwelt Karwendel

In den letzten Tagen war ich wieder viel in den Bergen unterwegs. Zusammen mit Andreas machte ich die Bergwelt rund um Krün unsicher :D
Hier ein paar Eindrücke:
 
Sonntag: 83km, 1964hm
Karwendelumrundung: Krün-Mittenwald-Scharnitz-Karwendelhaus-Kleiner Ahornboden-Hinterriss-Fereinalm-Krün
Besondere Vorkommnisse: in Scharnitz haben wir uns kurzzeitig aus den Augen verloren, Reifenplatten in der Abfahrt vom Hochalmsattel, Bachdurchquerung wegen fehlender Brücke,
zum Abendessen jeder eine Suppe und Hauptgericht und danach noch eine halbe Pizza :D 



Montag: 89km, 2120hm
Krün-Mittenwald-Elmau-Kochelbergalm-GAP-Grainau-Rottmoosalm-Enninger Alm-GAP-Esterbergalm-Finzalm-Krün
Besondere Vorkommnisse: wieder erst um 11 Uhr gestartet, toller Singletrail zur Enninger Alm, dort Buttermilch, Anstieg zur Esterbergalm nichts für Weicheier

 
Dienstag: 58km, 1914hm
Krün-Wallgau-Eschelainetal-Eschenlohe-Kuhalm-Neuläger Alm-Wallgauer Alm-Krün
Besondere Vorkommnisse: bis 11 Uhr regnete es, zwischenzeitlich im Supermarkt eingekauft,
Eschelainetal interessant, Eschenlohe nette Ortschaft mit sehr guten Nussecken, Aufstieg zur Kuhalm ein Stück Arbeit, Brotzeit auf der Kuhalm, ziemlich frisch, Pfad über Neuläger Alm nur in Teilen fahrbar, Begegnung  mit dem Gelbschlumpf, Wasserloch als Schlumpfenfalle identifiziert, Abstieg über den Lenker, Aufstieg zur Wallgauer Alm war der "etwas andere" Weg.
 
 
 
Mittwoch: 116km, 2946hm
Vorderriss-Kl. Ahornboden-Falkenhütte-Laliderertal-Plumsjoch-Achensee-Feichtalm-Juifen-Sylvenstein-Vorderriss
Besondere Vorkommnisse: Tour generalsstabsmäßig geplant, alles noch am Vorabend gepackt, Aufstehen um 6:30, Frühstück gabs ab 8 Uhr. Um 9 Uhr Start in Vorderriss. Aufstieg zur Falkenhütte schön fahrbar, die Rampe nach der Ladizalm pustete mir aber die Lunge frei :D
Zum Plumsjoch geht ein flott fahrbarer Schotterweg hoch. Abfahrt vom Plumsjoch zur Gern Alm musste in Teilstück geschoben werden (steil, loser Schotter, einige Gedenktafeln), Umrundung des Achensees als Kontrast zur Bergwelt mit den Almen, Aufstieg zum Juifen bis zur Lämperer Alm gut fahrbar, unterhalb vom Gipfel des Juifen Übergang, ca. halbe Stunde schieben. Bei der Abfahrt und Rückfahrt nach Vorderriss wurde es schon fast ein wenig dunkel.
Direkt bei der Pizzeria in Krün gehalten und insgesamt 4 Pizzen bestellt :D

 
 

 
 
Donnerstag: 16km, 558hm
Krün-Fischbachalm-Krün
Nochmal eine kleine Abschlusstour hoch zur Fischbachalm. Überholt einen doch tatsächlich ein Ehepaar auf E-Bikes, obwohl ich gefühlt mit Wettkampftempo hoch bin :D
 
 
 
Aufgrund meiner Verletzung traute ich mir keine Mehrtagestour mit schwerem Rucksack zu. Mit Krün als Ausgangsort unserer Tagestouren fanden wir eine tolle Alternative in einer wunderbaren Bergwelt. Ich hab es sehr genossen und kehrte mit der Erkenntnis nach Hause zurück, dass meine Grundform gar nicht so schlecht ist. In den kommenden Wochen folgt der nächste Schritt zurück zum Laufen.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Dienstag, 21. Juli 2015

Da Kine von Kaitersberg am 20.09.2015

Max Hochholzer vom Organisationsteam des Kaitersberglaufs hat mich darum gebeten, den Startern und Interessierten einige Tipps für den Berglauf mit auf den Weg zu geben. Heuer im Herbst findet bereits der dritte Kaitersberglauf statt und macht mit hohen Teilnehmerzahlen auf sich aufmerksam.
 
Hier der Auszug auf der Facebook-Seite vom Kine von Kaitersberg:
 
Vom Sieger für Sieger: Korbi's Tipps "So wird jeder ein Kine"
 
Asics Frontrunner Korbinian Schönberger hat die Premiere des Kaitersberglaufes gewonnen. Seine Bestzeit steht noch immer. Der erfahrene, erfolgreiche Bergläufer und Aktivensprecher in der Berglaufkommission des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) gibt hier wertvolle Tipps, mit denen jeder Sportler und jede Sportlerin zum König oder zur Königin des Kaitersberges werden kann.
 
Den ganzen Bericht könnt ihr auf der Veranstalterhomepage nachlesen:
 

Montag, 20. Juli 2015

Rückblick: Karwendelberglaufwochenende


Vergangenes Wochenende fand der Internationale Karwendel Berglauf statt. 1 Jahr nach meinem dortigen verletzungsbedingten Ausstieg und der bis heute andauernden Verletzungspause ging es seit langem mal wieder in die Berge. Und vorne weg, es war toll :-D
Aufgrund des Reiseverkehrs, mehreren kleinen Unfällen und Baustellen, Blow-ups auf den Autobahnen wurde die Anreise schon mal zum Geduldsspiel. Vier Stunden sind glaub ich ein neuer Rekord. In Mittenwald wurde ich dann schließlich von Donnerschlag, Sturm und Platzregen begrüßt. Abends traf ich mich dann mit Kurt König, Gerhard Wolf und einigen des Organisationsteams zum Abendessen, auch Maximilian Zeus mit seiner Familie waren dabei. Natürlich war eines der Hauptgesprächsthemen die Wetterprognose und Gewittergefahr.
 
Samstagmorgen läutete schon um 6:15 Uhr der Wecker, tolles Wetter, relativ kühl und windig. Einen ersten Überblick über die Alpenwelt Karwendel konnte ich mir auf dem Kranzberg verschaffen. Mit dem Mountainbike ging es die steilen Rampen hoch. Im Laufschritt ist das irgendwie leichter, oben angekommen entschädigte eine schöne Aussicht für die Strapazen. Mittenwald lag noch relativ ruhig im Tale. Nach einem reichlichen Frühstück hielt ich mich ein wenig im Startbereich auf. Minute für Minute wurde es lebhafter, die ersten Läufer trudelten ein, die Sponsorenpavillons von Sziols, 2XU, Dynafit wurden aufgebaut - und es wurde auch temperaturmäßig wärmer. Ich zog mich dann ein wenig auf mein Zimmer zurück. Aufgrund der heißen Temperaturen im Tal fuhr ich mit der Karwendelbahn in den Zielbereich hoch. Oben angekommen war es ziemlich kalt, windig, der Schlussanstieg zur Linderspitze war schon vorbereitet, Getränkestationen aufgebaut. Aber man war sich trotzdem unsicher, ob das Wetter hält.
 
 
 
Andauernd stand man in Kontakt zum Startbereich und auch zum Wetterbericht, um kein Risiko einzugehen. Das war schon sehr professionell. Bei einem derartigen Wettkampf ist der logistische Aufwand enorm, schließlich muss alles mit der Karwendelbahn nach oben gebracht werden und die Getränkestationen im Dammkar sind zu Fuß zu versorgen. Ich half beim Entladen der Rucksäcke aus der Gondel, da kam man ganz schön ins Schwitzen. Um 14 Uhr war im Tal der Start, im Zielbereich stand dann fest, dass bis zur Linderspitze hochgelaufen werden konnte. Durch den Dammkartunnel ging es auf die Strecke und gespannt warteten wir auf die ersten Läufer. Mit relativ großen Vorsprung kam der Eritreer Yossief Tekle als Erster das Dammkar hoch, gefolgt von Robbie Simpson. An Position 4 liegend im Schlepptau eines Run2gether-Kenianers passierte mich Jonas Lehmann als bester Deutscher. Im Ziel konnte sich Jonas noch auf den tollen 3. Rang vorkämpfen. Als nächstes folgte Thomas Kühlmann, der erst vor 2 Wochen sehr guter Gesamtneunter bei der Langdistanz-WM in Zermatt wurde. Stefan Hubert, der erst kurzfristig nachmeldete, wurde 6. Die Überraschung des Laufs war der 18jährige Stefan Knopf, der als 7. folgte. Auf Rang 8 landete Konrad Lex, 9. wurde Maximilian Zeus, der diesmal auf der Strecke schwer zu kämpfen hatte. Auf Rang 10 landete der Südtiroler Karl Gruber, der auf Meran 2000 die Kuhleitenhütte bewirtschaft und den ich noch aus der aktiven Zeit meines älteren Bruders kenne. Chunky Liston, der später bei der Siegerehrung wieder mit seinem Dudelsack spielte, wurde von den ersten drei Frauen gejagt: Melanie Noll gewann knapp vor der Österreicherin Karin Freitag und der am Schluss stark aufkommenden Michelle Maier. Biathletin Miriam Gössner lief auch mit und wurde Gesamtfünfte hinter Nora Coenen und vor Lea Bäuscher. Insgesamt kamen beachtliche 337 Läuferinnen und Läufer ins Ziel und jeder der diese schwere Strecke meisterte, darf sich als Sieger fühlen.
 
Der Gesamtsieger
Platz 2 für Robbie Simpson
Platz 3 für Jonas Lehmann
Auch als Sieger fühlen darf sich das gesamte Organisationsteam des Karwendelberglaufs um Kurt König, der bei der Siegerehrung auch kurz seine Ziele als DLV-Berglaufteammanager beschrieb. Ich glaube, jeder Starter konnte sich überzeugen, dass Kurt König mit seiner positiven und motivierenden Art, aber auch mit seinem großen Fachwissen den deutschen Berglauf voranbringen kann. In den acht Jahren, in denen ich bisher mit ihm "zusammenarbeite", lebt er die Faszination Berglauf wie kein Zweiter.
 
Vom DLV-Berglaufkader waren mit Melanie Noll, Michelle Maier, Lea Bäuscher, Jonas Lehmann, Thomas Kühlmann, Stefan Hubert, Maximilian Zeus, Moritz auf der Heide, Melanie Albrecht und Annika Seefeld, die zugeschaut hat, eine ganze Reihe von Athleten da. Zusätzlich noch starke Perspektiv/Nachwuchsläufer wie Stefan Knopf und so erfahrene Nationalteamläufer wie Marco Sturm und auch Nora Coenen (hoffentlich hab ich niemanden vergessen!). BLV-Berglaufwart Sepp Wolf traf ich auch kurz. Mit Lea Bäuscher und erstmals Moritz auf der Heide traf ich auch zwei ASICS Frontrunner. Es hat auf jeden Fall gut getan, wieder "dabei" zu sein bei der großen Berglauffamilie, freilich mit ein wenig Wehmut, schöner wäre natürlich gewesen mittendrin statt nur dabei. Aber das kommt wieder, da bin ich mir sicher. Den Tag haben wir dann beim Bergwachtfest in Mittenwald ausklingen lassen. 


Während Kurt König und sein Team am Sonntag noch eine Trailrunning-Runde organisierte, bei der auch Kaderläuferin Monique Siegel dabei war, unternahm ich mit Andreas eine MTB-Bergtour, die uns Kurt empfohlen hat: von Mittenwald über Scharnitz, vorbei an der Möslalm zur Pfeishütte (1922m). Bei herrlichem Wetter jagten wir unsere Mountainbikes die Berge hoch. Von der Hütte ging es dann noch zu Fuß bis zum Stempeljoch (2215 m). Eine tolle Tour, landschaftlich traumhaft, und das Wetter hielt auch. Erst nachdem wir nach Mittenwald zurückkamen und schon alles eingepackt hatten, kam ein Gewitter. Das Glück der Tüchtigen :-). Insgesamt warens inkl. Bergwanderung 59 km und 1400 hm.

Mit ausschließlich positiven Eindrücken traten Andreas und ich die Rückreise an.

Stärkung auf der Pfeishütte





Richtung Stempeljoch


Auf dem Joch
Zurück zur Hütte