Mountain Running

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Trail Richtung Meilerhütte (2374m)

Donnerstag, 14. August 2014

3 weitere Wochen Pause - WM ade

Fast 4 Wochen ist es inzwischen her, dass ich beim Karwendelberglauf aussteigen musste, nachdem ich mich die Woche davor im Trainingslager des deutschen Berglaufkaders eine ISG Blockade und Muskelverspannungen im Oberschenkel zugezogen habe. Seitdem hab ich vielleicht 3 Läufchen versucht, um zu testen ob es wieder geht. Den letzten Test gab es am Montag und seitdem ist es wieder deutlich schlechter geworden. Ansonsten bin ich viel Rad gefahren - weil ich da schmerzfrei bin. Nach zig verschiedenen Arztbesuchen und Physiobehandlungen hab ich eigentlich nie das Ziel aufgegeben, mit zur Berglauf-WM in die Toskana zu fahren, aber die letzten Tage wurde es deutlich, dass es nicht geht. Für nächste Woche wäre eigentlich ein Trainingslager in St. Moritz geplant gewesen. Heute hab ich ganz kurzfristig noch im Fachzentrum für Orthopädie in Regensburg einen Termin bekommen. Und nach eingehender Untersuchung - "die WM könnens vergessen" - und Röntgen der Hüfte steht jetzt fest, dass ich 2 Wochen komplette Sportpause habe und 3 Wochen komplette Laufpause, dafür bin ich aber (weiterhin) Stammgast beim Physiotherapeuten. Was alles gereizt ist, steht auf dem Diagnosezettel, ist aber hier zweitrangig, WM oder auch die Bay. Meisterschaft kann ich ad acta legen. Eine kleine Hoffnung besteht für die DM, zumindest für die Mannschaft mitzulaufen, aber was soll man erwarten bei 7 Wochen Laufpause? Jetzt heißt es Ablenkung suchen und finden. Ob ich tatsächlich dann heuer noch die DM mitlaufe, darüber denke ich vielleicht in drei Wochen mal nach. Eigentlich fing die Berglaufsaison ganz gut an, zum Einstieg 3. am Wallberg und jeweils Gesamtsieger und gute Zeiten Stoißeralm, Hochgern und Osterfelder.
 
 
  Das Leben geht weiter. Und ich komme zurück.

Mittwoch, 6. August 2014

Keine OP!

Die gestrige Untersuchung im Krankenhaus ergab eine intakte rechte Leiste. Dieser Befund hat mich schon erleichtert. Das weitere Vorgehen wird morgen mit dem Sportorthopäden besprochen. Auf jeden Fall bin ich heute doch positiver gestimmt als beispielsweise vergangene Woche, dass ich bald wieder laufen kann, schließlich liegt mein letzter Wettkampf bereits mehr als einen Monat zurück.
 
Vergangenen Sonntag bin ich übrigens den Tegelberg mit dem ASICS DS Racer hochgewandert. Künftig soll dieser Schuh meine erste Wahl für die Berglaufwettkämpfe werden.
Bei schwierigen, matschigen Gelände kommt die Fuji-Reihe (Fuji Racer, Fuji Elite) zum Einsatz.
 
Zum Produktsortiment von ASICS kommt ihr über diesen Link:

Spezielle Infos "RUNFAST"
http://www.asics.de/runfast/
 
Und hier geht es zu meinem aktuellen Profil bei den ASICS Frontrunner. Ich hoffe, dass ich bald wieder mein Scoreboard mit Ergebnissen füttern kann :)
 
 
 
 
 

Montag, 4. August 2014

Als Zuschauer am Tegelberg

Gestern war ich als Zuschauer beim Tegelberglauf. Schon irgendwie ein komisches Gefühl. In den letzten vier Jahren dreimal gestartet und dreimal gewonnen, u. a. einmal die WM-Quali perfekt gemacht und einmal Bayerischer Meister geworden. Und heuer - verletzt. Morgen hab ich einen Termin beim Chirurgen und dann stellt sich heraus ob es diese Saison nochmal was wird mit mir.
 
Zu Fuß wanderte ich die kurze, steile Strecke hoch, der Ausblick auf die Schlösser von König Ludwig hat schon was, auch die Wiesenwand, die sich vor einem aufstellt, wenn man aus dem Wald rauskommt.
 
 
 
Der schmale Trail der sich den Berg in kleinen Serpentinen hochwindet, wurde ausgebaut, Wurzeln und Steinblöcke sind Vergangenheit, so dass man mit Kind und Kegel in Sandalen vom Berg runterspazieren kann. Im wohl anspruchsvollsten Abschnitt mit zig Stufen traf ich Berglaufbundestrainer Wilfried Raatz. Ich erzählte ihm von meiner aktuellen Verletzungssituation und beide erwarteten wir die ersten Läufer: 1 Kenianer, 2 Kenianer, 3 Kenianer, 4 Kenianer, 5 Kenianer. 6. und bester Deutscher, bzw Europäer war Maximilian Zeus, der als Jugendlicher ein starkes Rennen zeigte, letztlich aber lediglich mit nem Glaskrug belohnt/entlohnt wurde. Inzwischen scheint es so, dass die Kenianer jeden Lauf abklappern, bei dem es 5 Euro Preisgeld gibt. Fraglich ob sich die Veranstalter damit was gutes tun. Wenn man anfrägt, ob es einen Freistart gibt, heißt es, nein. Dass eine Melanie Noll, Birgit Unterberger, Monique Siegel und Maximilian Zeus über 3h Anreise haben, übernachten müssen, und dabei meist noch Trainer, Familie, Laufkollegen dabei haben - was wiederum der Tourismusbranche zugute kommt - wird als selbstverständlich hingenommen. Auch dass unser eins berufstätig ist, und die flotten Kenianer, von Beruf Läufer, von einem Lauf zum nächsten tingeln und das Preisgeld abholen. Dass sie (meist) schneller sind, okay, das kennt man von den Straßenläufen auch, aber als deutscher Berglaufveranstalter, sollte man auch der deuschen Berglaufspitze Anreize schaffen, dass sie drei Stunden zu einem Berglauf fahren und sich mit der internationalen Konkurrenz messen wollen. Dass hier nicht einmal ein Freistart drin ist, ist erstaunlich, zumal die Kenianer sicher nicht auf Kaffeeausflug in Füssen waren und mal schnell den Tegelberg bestiegen. 
Die Veranstalter von Wallberg, Karwendel und Hochfelln und so manch anderer versuchen auch die deutschen Bergläufer so gut wie möglich zu unterstützen. Dieser Sachverhalt sollte bzw könnte auch einmal in der "Berglaufkommission" diskutiert werden.
Insgesamt war es ein spannender Wettkampf, insbesondere bei den Frauen. Daniela Gassmann konnte den letztjährigen Streckenrekord von Angela Haldimann, ebenfalls Schweiz, noch einmal unterbieten - letztes Jahr hatte es aber über 30 Grad. Zweite wurde Melanie Noll vor einer erneut stark laufenden Monique Siegel.
 
Melanie Noll vor Monique Siegel
Leider zog es im Zielbereich zu, so dass uns die Aussicht auf Forggensee etc. diesmal verwehrt blieb. Einige haben mich gefragt, warum ich überhaupt da bin und zuschaue, wenn ich verletzt bin. Zum einen ist der Berglaufsport für mich schon eine Herzensangelegenheit, zum anderen lernt man auch beim Zuschauen dazu. Und das Zusammensitzen nach dem Lauf war auch wieder nett. Mit dem Testversuch auf den Skirollern wurde es leider nichts, aber gut Ding braucht Weile. Abends drehte ich zu Hause noch eine 20km Schleife auf dem Mountainbike.

Morgen gibt es dann neue Erkenntnisse aus dem Lazarett....