Mountain Running

Mountain Running
Trail Richtung Meilerhütte (2374m)

Freitag, 21. Dezember 2012

Wahl zum Sportler des Jahres 2012

Auch heuer gibt es in meiner Heimatzeitung Der Neue Tag wieder eine Sportlerwahl. Letztes Jahr wurde ich (überraschenderweise) Sportler des Jahres und möchte mich an dieser Stelle nochmal bei allen bedanken, die mich damals unterstützt haben.
 
Gleichzeitig möchte ich euch bitten, mich auch 2012 genauso wieder zu unterstützen. Von diesem Titel kann man sich zwar nichts kaufen, aber dennoch ist es eine schöne Anerkennung, für hartes Training und großen Aufwand, um den Laufsport, und im Speziellen den Berglaufsport (erfolgreich) ausführen zu können!
 
 

Hier gehts zum LINK:
 

http://www.oberpfalznetz.de/sport/3500112-494-Tgalerien-Sthumbs-waehlen_sie_ihren_lieblings__sportler,1,0.html


Es sind jeweils 3 Frauen, 3 Männer und 3 Teams auszuwählen.
 
Vielen vielen Dank für Eure Unterstützung!

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch,
Euer Korbi
 
(c) Kilian Schönberger

Sonntag, 16. Dezember 2012

Saisonrückblick und Ausblick

2012 verging wie im Fluge. Frägt mich jemand nach meinem größten Erfolg heuer, so ist es der erfolgreiche Studiumsabschluss. Frägt mich jemand nach dem wichtigsten Wettkampf, so war es heuer der Hochfellnberglauf. Nach Diplomarbeitsabgabe Anfang September konnte ich hier den Grundstein für eine erfolgreiche Deutsche Berglaufmeisterschaft eine Woche später legen, insbesondere mental. Der größte sportliche Erfolg war sicherlich der dritte Rang bei der Deutschen und die Titelverteidigung mit der Mannschaft. Wetter- und landschaftsmäßig war der Drei Zinnen Lauf das Nonplusultra. 
 
Insgesamt muss ich im Nachhinein sagen, dass ich heuer zu spät in die Berglaufsaison eingestiegen bin. Der Osterfelder Berglauf als erster Berglaufwettkampf Ende Juni lief zwar perfekt an, jedoch machten mir Wadenkrämpfe einen Strich durch die Rechnung und ich wurde 300m vor dem Ziel von Richard Obendorfer abgefangen. Die Saison war doch relativ stark durch die Erstellung der Diplomarbeit geprägt. Berufliche Verantwortung, die immer größer wird, Diplomarbeit und Leistungssport waren nicht immer leicht zu vereinbaren. Zwei grippale Infekte, einen im Frühjahr und einen aktuell, zwangen mich zu längeren Trainigspausen. Besonders ärgerlich war ein schmerzhafter Trainingssturz, der einen Start beim Harakiri Berglauf Anfang August verhinderte.
Aufgrund des starken Herbsts mit Hochfelln, DM und Salzburg Trailrunning Festival kann ich dennoch zufrieden sein mit der Saison. Auf die Teilnahme bei der WM in Italien verzichtete ich aus eigenem Antrieb, erstens war ich mit meinem Testwettkampf beim Heimgartenberglauf, den ich zwar gewann, nicht zufrieden und zweitens wäre die WM mitten im Diplomarbeitsendspurt gewesen. 2013 finden die Deutsche und Bayerische Berglaufmeisterschaft erst relativ spät in der Saison statt, so dass nach dem Karwendelberglauf Ende Juli eine kleine Laufpause geplant ist. Die Deutsche am Hochfelln wird sicher das Saisonhighlight sein. Ein weiteres Ziel ist die Qualifikation zur EM.
 
Der Trainingsstart für die Saison 2013 endete bereits nach 2 Wochen abrupt mit einem grippalen Infekt, der mich auch von einem Start beim Kolsassberg Run abhielt. Im Winter - ich hoffe es kommt nochmal einer - möchte ich mir meine Grundlagen für die Saison holen, eben auch mit Langlauf und Skitouren.
 
Anfang 2012 wurde mir eine besondere Ehre zuteil, wurde ich doch Sportler des Jahres 2011 in meiner Heimatzeitung "Der Neue Tag" Amberg-Weiden. Auch für 2012 bin ich wieder nominiert, hierzu erscheint in den kommenden Tagen noch ein separater Blogeintrag.
Außerdem bin ich mit meinen Vereinskameraden Ralf Preissl und Marco Sturm als Mannschaft LLC Marathon Regensburg bei der Sportlerwahl der Mittelbayerischen Zeitung nominiert - immerhin haben wir den Deutschen Mannschaftsmeistertitel von 2011 souverän verteidigen können!
Ich würde mich freuen, wenn ihr uns mit euren Stimmen unterstützt!
 
Zu guter letzt möchte ich bei der Leistungsgruppe des LLC Marathon Regensburg und v. a. bei Salomon bedanken, für dessen Trailrunning Team ich nunmehr seit 2008 starten darf und mit besten Trailrunning-Produkten ausgestattet werde. Außerdem gilt ein besonderer Dank der Firma Ghost-Bikes, die mich 2012 auch unterstützten und mir den Erwerb eines genialen Mountainbikes ermöglichten. Für 2013 habe ich mit Lauf und Berg König einen weiteren Sponsor gefunden. Dass ich meiner Familie zu danken habe, steht außer Frage. Ohne deren Unterstützung wäre vieles nicht möglich.
 
Allen meinen Blog-Lesern wünsche ich bereits jetzt ein schönes Weihnachtsfest und für 2013 alles Gute. Viele werde ich 2013 sicherlich wieder bei den Wettkämpfen treffen.
 
 
Euer Korbi
 
 

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Lauf und Berg König

In der kommenden Wettkampfsaison 2013 werde ich vom Regensburger Sportfachgeschäft Lauf und Berg König unterstützt. Ralf König und sein Team sind in Regensburg die Spezialisten in Sachen Bergsport.
 
In diesem Winter will ich meine Fähigkeiten im Skibergsteigen testen und ausbauen. Vor ein paar Jahren bin ich bereits einige Skitouren mit Leihskiern gegangen und ab diesem Winter will ich neben Skilanglauf das Skibergsteigen als Trainingsalternative zum Laufen verstärkt betreiben und ggf. schon heuer den ein oder anderen kleineren Wettkampf im Skibergsteigen absolvieren. Heute habe ich meine komplette Tourenski-Ausrüstung bei Lauf und Berg König abgeholt, mit der ich auf jeden Fall auch bei Wettkämpfen mit "spitzen Waffen" kämpfen kann. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Ralf König für die sehr gute Beratung und Unterstützung bedanken.
Für 2013 wünsche ich mir eine erfolgreiche Zusammenarbeit, Lauf- und BergKönig sollte speziell im Berglauf Programm sein! Wettkampfergebnisse und -berichte von mir werden künftig auch online bei Lauf und Berg König zu lesen sein.
 
Hier gehts zu den verschiedenen Links:
 
http://www.laufundberg.de/    (online-shop)
 
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Gesundheitlich gehts mir mit meinem grippalen Infekt leider immer noch nicht besser, so dass ich wohl bis Weihnachten keinen Sport mehr treiben werde. Bei dem derzeit schönen Winterwetter sehr ärgerlich!

Sonntag, 9. Dezember 2012

Kolsassberglaufwochenende - live dabei...

 ...aber leider nur als Zuschauer :(

In der vorletzten Novemberwochenende fuhr ich mein Training wieder hoch - die Vorbereitung auf 2013 beginnt bereits jetzt. Da ich am Kolsassberglauf in einer guten Form sein wollte, hab ich speziell bergbetont und auf Tempo trainiert. Leider hat mich seit vergangenen Dienstag die Grippe flachgelegt. Hätte ich nicht im Vorfeld schon mit Salomonläufer Martin Schedler das Berglaufwochenende organisiert (Fahrerei etc.), wäre ich wohl nicht gefahren und hätte die Grippe auskuriert. Trotz Grippe und Nichtteilnahme war das Wochenende genial.
 
Freitag Mittag traf ich mich mit Martin in Garching, um bei Salomon vorbeizuschauen. Dort verbrachten wir zwei Stunden, in denen uns Kathrin ihr Arbeitsgebiet und das ganze Gelände zeigte. Nach diesem interessanten Zwischenstopp ging es nach Kolsassberg. Abends besuchten wir den Christkindlmarkt in Innsbruck. Auch samstags verbrachten wir hauptsächlich in Innsbruck, mit der Innsbruck Card konnten wir einige Museen besichtigen, u.a. die Hofburg und die Swarovski Kristallwelten, außerdem schnupperten wir Höhenluft, indem wir mit der Nordkettenbahn bis zum Hafelekar auf 2269m hoch fuhren. Die von der Stararchitektin Zaha Hadid futuristisch geplanten Bahnstationen der Hungerburgbahn und die unter Denkmalschutz stehenden Hafelekar Bergstation, Station und Hotel Seegrube sowie die Talstation Hungerburg sind auch aus architektonischer Sicht äußerst interessant. Ganz oben gab es sogar blauen Himmel, dennoch war die Aussicht ins Tal ziemlich vernebelt.
 
Abends organisierte der Veranstalter des Kolsassberglaufs, Franz Stöckl, ein Läuferessen im Hotel Jägerhof, in dem wir auch nächtigen durften. Am Wettkampftag brachte ich Martin ins Tal zum Start. Minus 12 Grad zeigte das Autothermometer an. Die Aussicht war im Vergleich zum Vorjahr gigantisch. Freie Sicht auf den gegenüberliegenden Karwendel.
 
 
Martin Mattle, Jonathan, Martin S
Ich positionierte mich dann ca. 800m unterhalb des Ziels und feuerte die Läufer kräftig an. Dabei war ich schon ein wenig traurig, dass ich bei diesem hochklassigen Teilnehmerfeld nicht starten konnte.
Gerd Frick aus Südtirol konnte seinen Vorjahreserfolg vor Marco de Gasperi verteidigen, Dritter wurde Jonathan Wyatt vor Thomas Niederegger und Martin Mattle. Martin Schedler, eigentlich Spezialist für längere Strecken wurde Neunter vor der schnellsten Frau, Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr.
 
 
 
 
Nach einer kurzweiligen Siegerehrung setzte ich Martin in Rosenheim am Bahnhof ab. Kurze Zeit später traf auf mich die Schneewalze, so dass die Reststrecke der schneebedechten Autobahn nur noch mit 80km/h zurückgelegt werden konnte.
Nachdem ich heuer den Lauf als Zuschauer beobachten konnte, weiß ich ja, wie ich nächstes Jahr zu laufen hab ;-). Ich hoffe, dass ich beim 10. Kolsassberglauf 2013 wieder aktiv dabei sein kann.
 
Link zur Veranstalterseite: http://www.kolsassberg-run.at/






Donnerstag, 29. November 2012

Schneeflöckchen

Über Nacht wurde es weiß. Wintereinbruch. Die Vorbereitungen für den Kolsassberglauf laufen, um doch einigermaßen in Form zu sein, bzw. wieder in Form zu kommen. Leider muss ich mich immer wieder mit Grippesymptomen rumschlagen. Dennoch freue ich mich schon jetzt auf das Berglaufwochenende und auf die kommenden Dauerläufe im Winterwald.
 
Für zwischendurch, wenn es draußen schneit und früh dunkel wird, empfehle ich diese beeindruckende Fotogalerie meines Bruders Kilian.

Donnerstag, 22. November 2012

Sportlerwahl bringt Farbe ins Novembergrau

Seit meinem letzten Wettkampf Ende Oktober beim Trail Running Festival in Salzburg befinde ich mich in der Saisonpause.  Eine Regenerationspause ist für Körper und Geist gleichermaßen wichtig. Das neblige und nasskalte Wetter in den vergangenen Wochen haben einen jetzt auch nicht unbedingt nach draußen gezogen, zumal es bereits ab 16.30 Uhr dunkel ist. Derzeit absolviere ich ein minimales Laufpensum von rund 20 km, mal 4 Einheiten, mal 2 Einheiten pro Woche, um nicht völlig einzurosten. In der Pause finde ich auch Zeit, die Saison 2012 Revue passieren zu lassen, aber gleichzeitig schon einen Ausblick ins kommende Jahr zu werfen. Ein Saisonrückblick und ein Ausblick auf die neue Saison folgen dann Mitte Dezember, nachdem ich mit dem Kolsassberglauf am 9.12. meinen letzten Wettkampf in 2012 absolviere.
In den kommenden Tagen folgen einige Saisonabschlussfeiern und Ehrungen.

Schon heute möchte ich auf die Sportlerwahl der Mittelbayerischen Zeitung aufmerksam machen. Dabei bin ich zusammen mit Marco Sturm und Ralf Preißl als Bayerischer und Deutscher Berglaufmannschaftsmeister 2012 zur Wahl der Mannschaft des Jahres in Regensburg nominiert.

Hier geht es zur Wahl:
http://www.sportler-des-jahres-regensburg.de/nominierte/

Vielen Dank für Eure Stimme! ... und dann heißts Daumen drücken :-)


Erfolgreiche Titelverteidigung bei der Berglauf DM 2012
LLC MARATHON REGENSBURG
Marco Sturm, ich, Ralf Preissl 



Sonntag, 4. November 2012

Montag, 29. Oktober 2012

Sieg beim Trail Running Festival Salzburg / Teil 2

Am Sonntag stand dann Teil 2 des Trail Running Festivals Salzburg auf dem Programm - der Gaisberglauf. Aufgrund der Zeitumstellung konnte ich eine Stunde länger schlafen, was auch mal gut tat. Von den Bergabpassagen des Festungslaufs hatte ich etwas Oberschenkelmuskelkater. Beim Blick nach draußen begrüßten mich 15cm Neuschnee. Nach dem "Wettkampffrühstück" liefen beim Zusammenpacken die Panoramabilder im TV. Kampenwand, Karwendel. In einer Höhe von ca. 1400m hatte es jeweils minus 9 Grad. Dann doch lieber noch die Langärmel von Salomon mit drüberziehen. Auf dem Weg zum Start informierten mich die Tassanis bereits über die Neuigkeiten. Aufgrund Nebel, Wind, Kälte und Schnee wurde die Strecke auf 2,6 km gekürzt, das neue Ziel war bei der Zistelalm. Nun musste ich schnell wieder durch die Fußgängerpassagen des Altstadtparkhauses zum Neutor, um meine Eltern über die Änderungen zu informieren, damit sie sich entsprechend neu an der Strecke positionieren konnten. Dann ging es wieder zurück zum Kapitelplatz, Wärmekleidungsabgabe, und schon erfolgte der "Start" zum neutralisierten Lauf vom Kapitelsplatz zum Schmedererplatz.

Über die Salzach ging es im lockeren Tempo zum eigentlichen Start des Verfolgungsrennens. Hier noch die restliche Wärmekleidung runter, und dann stand ich zusammen mit der Gesamtführenden Andrea Mayr an der Startlinie. Der Wettkampfmodus Verfolgungsrennen war mir neu, die nun relativ kurze Wettkampfstrecke auch. Wie geht man ein solches Rennen an? Die Konkurrenz kann sich an die vorher Gestarteten orientieren und ggf. heranziehen. Immerhin hatte ich am Start die Andrea an meiner Seite. Um die Streckenlänge einigermaßen einschätzen zu können, habe ich extra meine Suunto Ambit angelegt, die mir die gelaufenen Kilometer per Piepston mitteilte.


Mit hohem Tempo bin ich in den Berg, es sollten ja lediglich 2,6 Kilometer sein. Der erste verging, der zweite ebenso. Der dritte Kilometer wurde dann ganz schön hart. Der Schnee versteckte das lose Gestein des Weges und machte diesen ziemlich rutschig, außerdem spürte man schon die Kälte beim Einatmen. Letztlich erreichte ich dann ziemlich ausgepowert das Ziel und war froh, dass die Strecke verkürzt wurde. Bei Movescount zeigt mir meine Uhr 560 hm und 3,5 Kilometer an. Im Nachhinein würde es mich interessieren wie lange wir tatsächlich laufen mussten. Als Zweite kam Andrea Mayr nach einem starken Rennen ins Ziel, Dritter wurde Robert Gruber, der 61s hinter uns startete. Beim Gaisberglauf verlor er nochmals 50s auf mich. Im Zielbereich war es sehr frostig, so dass ich mir zügig meine Wärmekleidung überzog.




Im Gespräch mit dem Veranstalter
Nach Interviews und Siegerfotos samt Siegerweißbier ging es wieder zurück ins Stadtzentrum. Nach 2 Kilometer auslaufen ging es vor der Siegerehrung noch einmal in ein Salzburger Kaffeehaus. Ich gönnte mir eine Mozarttorte und eine Himbeer-Vollkorn-Schnitte. Sehr lecker! Bei der Siegerehrung stand dann fest, dass ich auch beim Gaisberglauf die absolute Bestzeit erreichen konnte. Zusätzlich zu den Kombistartern wurde ja auch ein offener Gaisberglauf durchgeführt. So oft wie am diesen Wochenende wurde ich bisher selten geehrt. Gaisberglauf Gesamt, Gaisberglauf Altersklasse und dann schließlich die Kombiwertung mit dem Preisgeld und einem tollen Glaspokal. Beim Abschlussinterview kündigte ich gleich meinen Start für 2013 an, so begeistert bin ich von diesem Lauf-Event, das mir sicher lange in Erinnerung bleibt. Mit diesem perfekten Saisonabschluss verabschiede ich mich nun in eine vierwöchige Saisonpause, in der ich nur sporadisch etwas joggen werde, um dann ab Ende November die Grundlagen für eine hoffentlich spannende und erfolgreiche Saison 2013 zu schaffen. Im Laufe des Dezembers erscheint auch eine mitunter kritische Bewertung meiner diesjährigen Saison.

Gesamtsieger der Kombiwertung

Folgende Fotos wurden von event-fotograf.at gemacht:


Sieg beim Trail Running Festival in Salzburg / Teil 1

Zum Saisonende sollte es noch einmal ein läuferisches Highlight werden:
Vergangenes Wochenende fand das erstmals ausgetragene Trail Running Festival unter dem Motto cityflair & mountainair in Salzburg statt.
 
 
Kurz nach der Deutschen Berglaufmeisterschaft wurde ich auf die Veranstaltung aufmerksam - dieses Trail Festival sollte ein gebührender Saisonabschluss sein, zumal ich auch schon Ewigkeiten nicht mehr in der wirklich beeindruckenden Stadt Salzburg war. Zwischen DM und Salzburg lagen drei Wochen, in denen ich sowohl Form als auch Motivation hochhalten musste, außerdem galt besondere Vorsicht, nicht krank zu werden, was bei der ganzen Husterei im direkten Umfeld gar nicht so leicht war. Ab Mittwoch stellte ich die Lauferei komplett ein, da ich immer wieder ein Kratzen im Hals verspürte - bloß nicht krank werden, lautete die Devise... die Vorbereitung verlief eher suboptimal, viel Arbeit, auch nachts, und am Donnerstag ließ meine Familie noch 200 Liter Apfelsaft pressen, die Äpfel mussten aufgesammelt, die Apfelsäcke zur Mosterei transportiert und der letztlich sehr gut gewordene Apfelsaft nach Hause gebracht werden - Muskelkater war vorprogrammiert. Gesund, aber mit Muskelkater ging es also Freitag Nachmittag in die Mozart-Stadt Salzburg. Die Wetterprognosen mit Regen und Wintereinbruch waren nicht gerade berauschend.
 
Samstag Mittag, nachdem ich mir meine Startunterlagen und das Starterpaket (mit tollen Geschenken) im Stieglkeller abgeholt habe, stärkte ich mich noch in einem Salzburger Kaffeehaus mit Topfentorte und Topfentasche - lecker! Vor dem Rennen lief ich ein Teilstück der Strecke ab, und schon war es 16:30 Uhr. 6,6 km mit 250 hm standen auf dem Programm.
Vor dem Start
Nach dem Startschuss war ich eigentlich überrascht, dass relativ verhalten losgelaufen wurde - die Einheimischen kannten wohl die Strecke. Berglaufweltmeisterin und Teilnehmerin des Olympiamarathons in London Andrea Mayr und ich liefen vorne weg. Nach der ersten längeren Treppenpassage waren wir uns unsicher wie die Strecke weitergeht, leider wählten wir die flasche Richtung und wurden von Mitläufern zurückgepfiffen. Welch eine Hektik zu Beginn des Rennens! Plötzlich lag ich nur noch in etwa an Position 20. Doch bereits beim nächsten steilen Anstieg konnte ich mich wieder an die Spitze des Feldes zurückkämpfen. Und schon kam die nächste Überraschung: eine steile Bergabpassage zum sogenannten Bürgermeisterloch breitete sich vor mir aus, herrje, alles laubbedeckt, feucht, steil bergab, kurvig. Bergab ist sicher keine Stärke von mir, beeindruckt von der Steilheit lief ich verhalten in die Bergabpassage. Von hinten donnerte die Andrea an mir vorbei, Wahnsinn, dachte ich mir, wenn sie dabei ausrutscht. Doch alles ging gut, und ich orientierte mich an ihr. Im Folgenden wollte ich die erste Runde einfach zu Ende bringen, die Strecke kennenlernen, auch die Aussicht auf die Dächer von Salzburg genießen. Der Streckenverlauf war sehr abwechslungsreich, Treppen, enge Kurven, steil bergauf, steil bergab, über die bekannten Plätze der Salzburger Altstadt, durch das Kaiviertel.

Nach Runde 1 in Führung liegend
(c) Klaus Spielbüchler
 
Nach Runde eins lag ich bereits in Front mit ca. 20 m Vorsprung, in der zweiten Runde wollte ich ordentlich Druck machen, was mir auch gelang. Teilweise hatte der Führungsradfahrer schon seine Mühe das Tempo mitgehen zu können. Nach der abgeschlossenen zweiten Runde lag der schwierigste Teil des Wettkampfs noch vor mir.
 
Die Festung Hohensalzburg rief! Ich weiß gar nicht wieviele Stufen wir laufen mussten, aber der Blick nach oben zeigte mir eine regelrechte Himmelsleiter. Der Muskelkater vom Apfelsaft pressen machte sich bemerkbar, dennoch versuchte ich mich in gleichmäßigen Tempo Richtung Ziel hochzuarbeiten. Besonders überrascht war ich dann von der Steilheit der Wege innerhalb der Festung. Unter dem Beifall der Zuschauer - besonders die asiatischen Besucher hatten ihren Spaß - meisterte ich diese steilen Anstiege aber auch recht zügig. In den Innenhof der Festung gelangte ich durch die "Höllenpforte", doch am Ziel  vorbei musste nochmal eine weite Schleife bis zum "Kanonengang" gelaufen werden. Die in meinen Augen schwierigste Passage war jedoch die hölzerne Wendeltreppe. Oben angekommen drehte sich erstmal alles, zum Glück stand dort ein Streckenpfosten, der mich wieder neu justierte und mich in den 150 Meter langen Kreuzgang leitete, ehe es über eine steinerne Wendeltreppe wieder zurück in den Innenhof ging. Unter all diesen Eindrücken war es ein tolles Gefühl als Gesamtsieger über die Ziellinie zu laufen. Zeit: 27:50,4 Minuten.    

Team Salomon
Stephan Tassani und ich
 
 
Die Gesamtsieger des Festungslaufs
















Gesamtzweiter wurde Robert Gruber mit 61s Rückstand. Bereits als Gesamtdritte (!) lief Andrea Mayr als erste Frau ins Ziel. Als Sieger bekamen wir je ein 3l-Weizenglas Stiegl Sport Weiße überreicht. Nach zahlreichen Siegerfotos wurde ich interviewt und befragt. So ist das im Sport, wenn man Erfolg hat steht man im Rampenlicht, wenn es nicht so läuft - wie es heuer auch schon mitunter der Fall war - wird es ruhig, allenfalls werden die gezeigten Leistungen von gewissen Leuten, sogenannten Kennern, zurechtgestutzt. Berglauf und Trailrunning ist das schönste Hobby, das man sich vorstellen kann, jeder Einzelne gibt sein Bestes, aber Maschinen sind wir keine. Ich bin froh, dass das ein Großteil der Sportler auch so sieht. Andere, bei denen ausschließlich die PURe Leistung zählt, die Äpfel mit Birnen vergleichen, interessieren mich nicht.
 
Prost
 
Die Siegerehrung im Stieglkeller war sehr gut aufgezogen. Zum einen wurden die Altersklassen geehrt, zum anderen aber auch separat die Gesamtschnellsten. Zum Abschluss erhielten die Top10 der Kombinationswertung ihre Startnummern für das Verfolgungsrennen am nächsten Tag. Rechtzeitig am Ende der Siegerehrung ging der Regen in Schnee über, ein kleiner Vorgeschmack auf den Geisberglauf am folgenden Tag (siehe Teil 2).
 
 



Ergebnisse:
http://results2.pentek-timing.at/results/show_results_db.php?veranstnr=12027&racenr=4


Zeitungsberichte:
http://www.hdsports.at/laufsport/39-laufen/6570-favoritensiege-bei-der-premiere-des-trailrunning-festival

http://www.salzburg24.at/das-salzburger-trailrunning-festival/3395155

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Trail Running Festival Salzburg

Nach dem erfolgreichen Abschneiden bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften werde ich vor der (wohlverdienten) Saisonpause noch einen Wettkampf bestreiten. Im Internet wurde ich auf das Trail Running Festival Salzburg aufmerksam. Die Kombination aus Festungslauf (Start Samstag; 6,6km 250hm) und Gaisberglauf (Start Sonntag als Verfolgungsrennen; 4,4km 825hm) reizt mich, außerdem das Ambiente der Stadt Salzburg und der Festung, die in die Strecke integriert wird. So freue ich mich auf ein "Highlight" zum Saisonende bei hoffentlich schönem Herbstwetter.
 
Infos zur Veranstaltung:


Donnerstag, 11. Oktober 2012

Ghost berichtet über meinen Berglauferfolg

Mit dem Fahhradhersteller Ghost-Bikes unterstützt mich heuer ein Oberpfälzer Unternehmen, das sich nicht nur durch die hochwertigen Bikes sondern auch mit dem Ghost Factory Racing Team im Mountainbike-Weltcup und bei internationalen Meisterschaften weltweit einen Namen gemacht hat. Ghost-Bikes sponsert nicht nur disziplinspezifisch Radprofis, sondern auch zahlreiche Sportler aus anderen Disziplinen. Speziell als Bergläufer ist man auch häufig mit dem Mountainbike unterwegs, zum Beispiel zur Regeneration, aber auch zum intensiven und alternativen Training. Mountainbikefan war ich schon immer, speziell bergauf, so habe ich selbst neun verschiedene Alpenüberquerungen erlebt.
Trotzdem ist es nicht selbstverständlich, dass ein Fahrradhersteller einen Läufer unterstützt. Dafür möchte ich mich als Mitglied des so genannten VIP-Teams von Ghost an dieser Stelle nochmals extra bedanken.
 
 
  
Und so wurde über meine Erfolge bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft berichtet:
 
 
 
Informationen über die Ghost-Produktpalette 2013 findest du hier:
 
 

Sonntag, 7. Oktober 2012

Deutsche Berglaufmeisterschaft 2012

Vorweg: Bei der diesjährigen Deutschen Berglaufmeisterschaft in Zell am Harmersbach im Schwarzwald konnte ich exakt meinen Vorjahreserfolg wiederholen. Dritter Platz in der Einzelwertung und mit dem Team vom LLC Marathon Regensburg gelang uns eine erfolgreiche Titelverteidigung. Die Wiederholung des großartigen Erfolgs aus dem letzten Jahr hat keiner erwartet, am wenigsten wohl ich selber. Heuer stand bei mir die ganze Saison nicht gerade unter einem guten Stern, einige Siege hab ich kurz vor dem Ziel hergeschenkt, an Zeiten des Vorjahres kam ich nicht mehr hin. Die Unsicherheit wuchs, das Hineinhören in den Körper vergrößerte diese Unsicherheit, zumal ich heuer eigentlich kaum verletzungs- oder krankheitsbedingte Trainingspausen hinnehmen musste. Freilich weiß man nie, wie sich Krankheiten wie Pfeiffersches Drüsenfieber auf das folgende Jahr auswirken. Hinzu kam auch Stress im Beruf und insbesondere auch wegen des Studiumsabschlusses, was oftmals und im Speziellen in Wettkämpfen einer mentalen Blockade gleichkam. Nach der Abgabe der Diplomarbeit verbrachte ich einige schöne und bergintensive Tage in Sexten/Südtirol i. V. m. dem Dreizinnenlauf. Darauf folgten bergintensive Trainingseinheiten und ein für mich absolut positiver Ausgang des Hochfellnrennens. Das war ein positiver Kick! Auch die Tatsache, dass heuer mit mir bei der DM niemand rechnete bzw. andere stärker favorisiert waren. Das tat mir ganz gut, auch ab Mitte der Woche die Wetterprognose, dass es sonntags kühl und regnerisch wird. Ob ich das Wetter mag, nein nicht unbedingt, auch im Anblick der ganzen Schmutzwäsche wünscht man sich doch eher einen goldenen Oktober. Ich denke ich mag das Wetter auch nicht, aber wahrscheinlich mögen es andere noch weniger...

Bereits Donnerstag Nachmittag reiste ich zusammen mit meinen Eltern nach Gengenbach. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinen Eltern bedanken, die mich seit der Kindheit in Sachen Laufsport fördern und fordern :), nein, vor allem fördern. Nur mit einem starken Rückhalt ist ein so großer Aufwand durchführbar. Freitag morgens hab ich erst mal das riesige Frühstücksbuffet geplündert, holla, bevor es nach Zell am Harmersbach ging. Hier kurz das reizvolle Städtchen besichtigt inklusive des Startbereichs am Storchenturm. Anschließend ging es mit dem Auto zum Brandenkopf hoch, um die letzten 1,5km der Strecke abzulaufen, was im Nachhinein richtig war. Dieser Streckenabschnitt machte mich für den Wettkampf zuversichtlich.

Gipfel des Brandenkopfs (945m ü. N.N.) mit Aussichtsturm und Berggaststätte
In unmittelbarer Nähe stehen außerdem ein Funkturm und zwei Windkraftanlagen



Altstadt von Gengenbach
Nach Kaffee und Torte (ohoh) in der historischen Altstadt von Gengenbach, die sehr zu empfehlen ist, ging ich am frühen Abend noch ein wenig laufen, ebenso Samstag Morgen. Während meine Eltern am Samstag die restliche Strecke besichtigten und Fotos für mich machten, schlenderte ich durch das Ortszentrum von Gengenbach und war beeindruckt von all den historischen Gebäuden und von dem sehr belebten Ortskern.

Kirche St. Marien

Nachmittags Ruhe. Abends einlaufen für den Wettkampf. Nach dem Abendessen regnete es bereits.



Streckenprofil der DM 2012


 
(c) Winfried Stinn
Die DM ist einer der wenigen Wettkämpfe, bei denen ich nervös bin. Ist hald doch was besonderes! Nach meinem typischen Wettkampffrühstück ging es nach Zell. Leichter Dauerregen, neblig. Korbiwetter :) Bereits 1,5h vor dem Start vor Ort, einige Gespräche, das typische Prozedere vor Wettkämpfen, nur hab ich mich fast nicht aufgewärmt, einen Kilometer vielleicht. Mir wars zu regnerisch. Die Eltern positionierten sich auf der Strecke, etwa KM 6 und 8,5. Zweite Reihe, hinter Timo, Startschuss. Wie erwartet ging es flott weg, Timo suchte sein Heil in der Flucht, ich hab mir folgende Taktik zurechtgelegt: abwarten, Sichtkontakt zur Spitze halten und Zurückfallende einsammeln.
 
 
 
 
 
 
 
 
Das klappte auch ganz gut. Heiko Baier und Timo liefen wie erwartet vorne, Joseph Katib kurzzeitig ebenfalls. Startnummer 3 fiel bald zurück.
 
 Von hinten kam Startnummer 22, mit der ich zusammen bald Joseph Katib überholte. Bei KM 3,5/4 - oder war es noch früher? ich weiß es gar nicht mehr - konnte ich bereits den favorisierten Heiko Baier überholen, eigentlich in flachem Terrain. In einer längere Bergabpassage und danach auf flacher Strecke hab ich ein wenig den Anschluss an die Spitze verloren, zudem überholte mich John Mooney, der ebenfalls Mitglied des deutschen Salomon-Teams ist. Da hatte ich dann einen Hänger. Meinen Papa passierte ich bei KM 6, die Strecke stand teilweise richtig unter Wasser, es war richtig crossig. Komische Gedanken gingen mir durch den Kopf, nicht schon wieder Vierter, nächstes Jahr bei der DM am Hochfelln bloß keine Startnummer 4 - damals 2009 auch DM-4. mit Startnummer 4. John Mooney war stark, lief an Position 2 vor, dann sogar zu Timo auf, aber insgesamt schob sich die Spitze wieder zusammen, ich holte auf, die Startnummer 22 - mir bis zur Siegerehrung unbekannt - konnte an John heranlaufen, während Timo wieder den Abstand zu John vergrößern konnte. Timo hab ich dann nicht mehr gesehen, aber die beiden vor mir. Vorteilhaft für mich war es, dass die letzten Kilometer wieder steiler wurden. So machte ich mich an die Verfolgung und tatsächlich konnte ich den Rückstand verringern. Kurz nach KM 8 konnte ich auf John Mooney, für PTSV Rosenheim startend, auflaufen, hielt mich kurz hinter ihm auf und ging dann vorbei. In der schwierigsten Passage des Berglaufs konnte ich nochmal Boden gut machen, meine Mutter, Josef Beha und Wolfgang Münzel feuerten mich an. Nach einem kurzen Bergabstück motivierte mich Wilfried Raatz, noch einmal alles rauszuholen, am Ende waren es dann noch 10 Sekunden auf Platz 2. Trotzdem lief ich überglücklich ins Ziel.
 
Foto Siegertrio von www.brandenkopfberglauf.de
 
 
Nach dem obligatorischen Siegerfoto der besten Drei hab ich mich gleich mit der Wärmekleidung eingedeckt. Sichtlich zufrieden ging es dann zurück ins Tal in die Schwarzwaldhalle, wo die Siegerehrung stattfand. An den Ergebnislisten wurde munter gerechnet, ob es für den Mannschaftstitel reicht. Am Ende war es ganz schön knapp, die ersten drei Mannschaften binnen 45s, zwischen Rang 2 und 3 gar nur drei Sekunden. Danach wurde gefeiert! LLC Marathon Regensburg war sicherlich die erfolgreichste Mannschaft der DM, ein Wahnsinn! Das i-Tüpfelchen war natürlich der Mannschaftstitel der Männer, den ich zusammen mit Ralf Preissl und Marco Sturm verteidigen konnte! Selbst mit unserem vierten Mann, Marco Benz, hätten wir den Titel noch verteidigt! Das zeigt, dass wir zurecht Deutscher Meister wurden.

Deutscher Mannschaftsmeister 2012
Titelverteidiger
Sturm-Schönberger-Preissl
LLC Marathon Regensburg
Die drei ersten Mannschaften
1. LLC Marathon Regensburg
2. LG Braunschweig
3. LG Brandenkopf
alle innerhalb von 45sek.
 

In der Einzelwertung gewann Timo Zeiler völlig verdient seinen fünften Titel. Mit seiner Fluchttaktik lag er absolut richtig. Allerdings war er selbst glaub ich auch überrascht, als zwischenzeitlich plötzlich John Mooney hinter ihm hing. Zweiter der DM wurde der mir unbekannte Benedikt Hoffmann (PTSV Jahn Freiburg).

DM Berglauf 2012 Top3
Für mich war es ein Hammertag mit einem Erfolg, mit dem ich heuer nie und nimmer gerechnet hab.


Team Salomon bei der Deutschen
v.l.n.r. Lea, ich, John und Martin
Wie die restliche Saison ausschaut, weiß ich noch nicht sicher, ein paar Pläne habe ich, im November ist auf jeden Fall Saisonpause.

Link zu den Ergebnissen:
 
 
Frauen

1 Melanie Weiß TSV Annweiler 0:52:00,9
2 Tina Fischl LG Passau 0:52:19,4
3 Tanja Grießbaum LG Rülzheim 0:53:06,0
4 Monica Carl LG Welfen 0:53:17,4
5 Nora Coenen LG Wettenberg 0:53:33,2
 
 
Männer

1 Timo Zeiler LG Brandenkopf 0:42:05,3
2 Benedikt Hoffmann PTSV Jahn Freiburg 0:42:42,8
3 Korbinian Schönberger LLC Marathon Regensburg 0:42:53,6
4 John Mooney Post-Telekom-SV Rosenheim 0:43:24,3
5 Karsten Meier LG Braunschweig 0:43:33,0
6 Jan Mattis Kuhn LC Eschenburg 0:43:54,5
7 Jonas Lehmann TuS Heltersberg 0:44:02,9
8 Heiko Baier LG Braunschweig 0:44:46,9
9 Ralf Preißl LLC Marathon Regensburg 0:44:52,5
10 Ulrich Benz LG Brandenkopf 0:45:02,7
11 Carsten Brod TV Konstanz 0:45:07,0
12 Joseph Katib LG Erlangen 0:45:24,1
13 Marco Sturm LLC Marathon Regensburg 0:45:27,6
14 Andreas Kuhlen LG Braunschweig 0:45:38,6
15 Marco Benz LLC Marathon Regensburg 0:45:47,5
 
 
Mannschaft
 
1. LLC Marathon Regensburg 2:13:13,7 h
2. LG Braunschweig 2:13:58,5 h
3. LG Brandenkopf 2:14:01,8 h
4. TuS Heltersberg 2:17:10,9 h


Zeitungsbericht in der ostbayerischen Tageszeitung
Der Neue Tag
erschienen am 11.10.12
 




Donnerstag, 4. Oktober 2012

Vorbericht DM Berglauf

Kurz vor der Abfahrt Richtung Schwarzwald zur Deutschen Berglaufmeisterschaft im Rahmen des Brandenkopfberglaufs gibt es von mir noch einen kurzen Vorbericht.
Ich finde es positiv, dass die Veranstalter des Brandenkopfberglaufs sich bereit erklärt haben, die DM auszurichten, sonst wäre 2012 ohne Deutscher Berglaufmeisterschaft verstrichen. Zudem bin ich froh, dass der ursprüngliche Termin von Mittwoch 3.10. auf Sonntag 7.10. verlegt wurde, nicht zuletzt wegen Anreiseproblematik und Hochfellnberglauf.
Letztes Jahr bei der DM am Nebelhorn wurde ich in der Einzelwertung Dritter, mit der Mannschaft des LLC Marathon Regensburg konnten wir sogar den Meistertitel erringen! Diesen zu verteidigen wird heuer ungleich schwerer, da uns Regensburgern eigentlich alpinere Bergläufe besser zusagen. Dennoch wollen wir uns so teuer wie möglich verkaufen und einen Stockerlplatz erreichen. Wir haben eine starke Mannschaft mit einem sehr guten vierten Starter in der Hinterhand.
Zu meinen persönlichen Zielen: Der Erfolg am Hochfelln hat mir schon Auftrieb gegeben, die letzten Wochen Training liefen auch sehr gut und ich bin im Aufwärtstrend. Trotzdem wäre ich mit einem Top8-Resultat zufrieden, da das Höhenprofil schnellen Flachstrecklern durchaus die Möglichkeit gibt, vorne weg zu laufen. Aber all das werden wir in vier Tagen vor Ort erleben. Vor dem Berg hab ich jedenfalls keine Angst, im Gegenteil, ich freu mich auf den Schwarzwald.

Sonntag, 30. September 2012

Erfolg am Hochfelln

Solange habe ich heuer auf dieses Erfolgserlebnis im Berglauf gewartet...heute, beim 39. Hochfellnberglauf, platzte endlich der Knoten und ich konnte als bester Deutscher den Gesamtrang 9 in einem brutal starken Teilnehmerfeld erringen. Ich bin momentan ziemlich erleichtert und froh, zu wissen, dass es doch noch geht. Danken möchte ich an dieser Stelle allen, die an mich geglaubt haben und v. a. auch zu einem stehen, wenn es mal nicht so optimal läuft. Das ist in der heutigen Leistungsgesellschaft nicht selbstverständlich, aber wir Läufer sind auch keine Maschinen.
 
Nach einer staulosen Anreise Samstag Nachmittag hab ich noch einen kurzen Lockerungslauf gemacht, ehe sich die Läufer abends zur traditionellen Nudelparty trafen. Bei toller Atmosphäre im vollbesetzten Gemeindefestsaal gab es reichlich Kohlenhydrate für den anstehenden Wettkampf. Am Team-Salomon-"Stammtisch" fand eine rege Unterhaltung statt. Am Ende kamen auch noch der mehrfache Berglaufweltmeister und 8fache Gesamtsieger des Hochfellnberglaufs Jonathan Wyatt mit seiner Frau Antonella Confortola, ebenfalls mehrfache Berglauf Weltmeisterin und Medaillengewinnerin bei Olympischen Spielen in Ski Langlauf, zu uns an den Tisch.

Team Salomon Germany meets Team Salomon International
Bei der Nudelparty am Vorabend mit den beiden Sportgrößen Jonathan Wyatt und seiner Frau Antonella Confortola
 
Mit all den positiven Eindrücken ging es bei Regen zu Fuß zurück in die Unterkunft.
 
Nach meinem typischen Wettkampffrühstück, Startnummer holen und Gepäckabgabe zog ich mich ein wenig aus der Läufermenge zurück, um mich allein aufzuwärmen. Um 10 Uhr eröffnete ein Böllerschuss den Lauf. Mit flottem Tempo bogen wir auf die Straße ein und schon war zwischen Spitzengruppe mit all den international bekannten Bergläufern einschl. Marco Sturm und Heiko Baier und mir eine Lücke. Ich orientierte mich in der Anfangsphase an dem Südtiroler Thomas Niederegger, mit dem ich schon beim Dreizinnenlauf die ersten 5 km zusammenlief. Feststellend fragte er mich, dass das Tempo schon ein wenig hoch sei. Ein kurzes "ja schon" konnte ich erwidern, dachte mir aber, dass wir da sicher so manch einen noch einholen werden. Während sich Thomas langsam nach vorne orientierte, lief ich zunächst mit zwei Italienern, später fiel der frühere Berglaufweltmeister Molinari ab. Ich kam gut ins Rennen, war zufrieden und wollte vor der Mittelstation nicht zu viel investieren. Zusammen mit dem Italiener Zanaboni kämpfte ich mich an die deutschen Marco Sturm (Bronzemedaillengewinner mit der Mannschaft bei der Langdistanz-WM und Vereinskamerad) und Heiko Baier (Favorit bei der Berglauf-DM kommendes Wochenende) heran. Während der Italiener links überholte, ging ich rechts vorbei, und war in dem Moment schon zufrieden, da ich merkte dass beide Probleme hatten und ich meinem Ziel, bester Deutscher zu werden, doch einen großen Schritt näher kam. Von da bis zur Mittelstation war es ein schweres und steiles Geläuf, ich machte die Zugmaschine für meinen italienischen Mitstreiter, der aber dann plötzlich nicht mehr da war, dafür tauchte Thomas Niederegger wieder vor mir auf. 5-10 Meter hinter ihm liefen wir zusammen bis zum Ziel hoch, relativ gleichmäßig. Diesmal brachte mich auch nichts aus der Ruhe, die zahlreichen Zuschauer feuerten uns an, teilweise wurde auch Blasmusik gespielt. Meine Eltern, die morgens anreisten, unterstützten mich auch auf der Strecke und waren auch überrascht, dass ich a) schon auftauchte und b) auch noch relativ gut aussah und mit "Zug" laufen konnte. Gerade der letzte Kilometer war wegen der nassen Kalksteine extrem glatt und rutschig.
 
Im Ziel trennten mich von Thomas Niederegger lediglich 2s, mit Gesamtrang 9, der mir mehrmals auf der Strecke mitgeteilt wurde, war ich bestens zufrieden, so dass ich am Schluss auch keinen Zielsprint mehr versuchte, schließlich hat Thomas Niederegger auch die ganze Zeit die Führungsarbeit gemacht und ich konnte mich an seinen Schritten orientieren. Bibi Anfang der "seine" Läufer im Ziel erwartete, war auch überrascht, dass ich schon auftauchte, überglücklich hab ich ihm ordentlich auf die Schulter geklopft. Wolfgang Münzel, verantwortlicher Berglauftrainer des DLV und die Verantwortlichen vom Salomonteam um Kurt König und Gerhard Wolf gratulierten mir auch zur starken Leistung. 
 
Zurück im Tal lief ich noch ca. 3 km im flachen Gelände aus, ehe die festliche Siegerehrung begann.  
AK-Siegerehrung Männer M20
1. Toninelli (ITA), 2. Niederegger (ITA), 3. Schönberger (GER)
 
TOP10 Männer Gesamt
Preisgeld in der Gesamtwertung und ein Korb mit regionalen Produkten für die Altersklassensiegerehrung waren Lohn für die Leistung. Ein toller und durchaus erfolgreicher Berglaufwettkampf neigte sich dem Ende. Nach der Rückfahrt lief ich zu Hause nochmals ca. vier Kilometer aus, denn nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Am Wochenende findet die Deutsche Berglaufmeisterschaft im Schwarzwald statt. Für mich war es wichtig, mit einem positiven Erfolgserlebnis zur Deutschen anreisen zu können, das ist mir gelungen, wenngleich der Schwarzwaldberglauf aufgrund seines Profils und Geläufs nicht mit dem Hochfellnberglauf vergleichbar ist. Deswegen wäre ein Top8 Ergebnis realistisch und zufriedenstellend, in der Teamwertung wollen wir vom LLC Marathon Regensburg aber als amtierende Titelverteidiger bei der Medaillenvergabe schon ein Wörtchen mitreden....wir werden sehen. Drückt mir die Daumen ;)
 
 
Ergebnisse:
Männer:
1. David Schneider (CH) 43:23min
2. Andrzej Dlugosz (POL) 43:42min
3. Antonio Toninelli (ITA) 44:11min
4. Jonathan Wyatt (NZL) 44:28min
5. Robert Krupicka (CZE) 44:37min
6. Marco de Gasperi (ITA) 44:46min
7. Luca Cagnati (ITA) 46:06min
8. Thomas Niederegger (ITA) 46:38min
9. Korbinian Schönberger (GER) 46:40min
10. Robert Wimmer (GER) 46:57min
 
 
Frauen:
1. Andrea Mayr (AUT) 47:53min
2. Julia Lettl (GER) 51:35min
3. Silvia Olejarova (SVK) 55:45min
4. Antonella Confortola (ITA) 57:58min
5. Compagnoni Elisa (ITA) 60:18min
 
Link:

Donnerstag, 27. September 2012

Ausblick auf den Herbst

Zieleinlauf Dreizinnenlauf 2012 (c) sportograf



Wenn man aus dem Fenster schaut, fällt einem auf, dass es mittlerweile doch schon recht herbstlich ist. Die Felder sind abgeerntet, das Laub verfärbt sich, und was für berufstätige Läufer zu dieser Jahreszeit wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt - es wird wieder recht früh dunkel und spürbar kühler. Trotzdem hoffe ich auf einen "goldenen Oktober", nicht unbedingt bzgl. der Medaillenfarbe bei der Berglauf-DM Mannschaft, vielmehr bzgl. des kommenden Wetters, da noch einige Läufe in den Bergen geplant sind.
 
Start in die Herbstsaison ist am kommenden Sonntag am Hochfelln. Der Hochfellnberglauf, nächstes Jahr Ausrichter der DM, zählt zu meinen Lieblingsläufen, den ich aufgrund von zahlreichen Trainingsläufen in den vergangenen Jahren auch sehr gut kenn. Auf der Starterliste kann man heuer durchwegs sehr gute Läufer lesen, viele Weltmeister vergangener Jahre und international erfolgreiche Bergläufer. Sich mit einem so starken Teilnehmerfeld zu messen, macht den Lauf in Deutschland einmalig. Aus deutscher Sicht sind Heiko Baier, selbsternannter DM-Favorit, und Marco Sturm, Vereinskollege und WM-10. der Berglauf-Langdistanz, die stärksten Läufer. Leider verzichten viele auf den Hochfellnberglauf, da eine Woche später die DM im Schwarzwald stattfindet. Aufgrund meiner bisherigen Saisonleistungen bin ich eher zurückhaltend mit Prognosen. Beim Hochfellnberglauf will ich voll laufen, Heiko Baier meinte dagegen, dass er wegen der DM mit angezogener Handbremse läuft (kann man das bei einem so starken Teilnehmerfeld?) - Helmut Reitmeir riet ihm wegen der DM gar von einem Hochfellnstart ab. Letztes Jahr dagegen war Helmut Reitmeir derjenige, der die deutsche Berglaufführung scharf kritisierte, als sie die DM-Strecke beim Nebelhornberglauf zugunsten der deutschen Berglauf-EM-Starter verkürzte, weil die EM eine Woche später in der Türkei stattfand. Verkehrte Welt.
Aber zurück zu meiner Prognose. Die Diplomarbeit ist (zumindest) abgegeben, was schon ein wenig befreiend wirkt. Nach dem Dreizinnenlauf Anfang September hab ich gut und intensiv trainiert, was zeitlich eben machbar war. Insgeheim hoffe ich auf ein kleines Erfolgserlebnis am Hochfelln, was auch im Hinblick auf die DM wichtig wäre.
 
Für die DM habe ich gerade auch die Starterliste überflogen, die viele gute Bergläufer, aber auch Flachstreckenläufer aufführt. Mit 9,5 km mit 770 m Höhendifferenz ist es jetzt nicht unbedingt meine Paradestrecke, alpine und steile Bergläufer mag ich lieber. Dennoch bin ich mir sicher, dass die Strecke uns alles abverlangen wird. Sollen die Startnummern bei der DM die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Läufer bescheinigen, ist die Startnummer 4 für mich heuer doch recht schmeichelhaft. Mit einem Top10 Platz wäre ich heuer absolut zufrieden. In der Mannschaftswertung wird es heuer auch extrem schwer, aufs Stockerl zu laufen, Ralf Preissl, letztes Wochenende Bayerischer Meister Halbmarathon, befindet sich eigentlich schon in der Saisonpause und läuft wegen der Mannschaft mit, Marco Sturm will tagszuvor einen Bergmarathon in Tirol mitlaufen, und meine Leistungen sind heuer auch nicht überzeugend. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
Nach der DM werde ich ein Zwischenresümee ziehen und entscheiden, ob ich danach die Saison beende oder ob ich Jenner und evtl. Eibseelauf noch dranhänge. Nach der Saison werde ich mich auf jeden Fall komplett medizinisch durchchecken lassen - sollte jemand hierzu eine Praxis oder einen Arzt besonders empfehlen können, bitte ich um Benachrichtigung. Und dann hoffe ich auf einen vernünftigen Neuaufbau für die Saison 2013 mit dem Höhenpunkt DM Hochfelln.
   
 
 

Sonntag, 16. September 2012

Impressionen aus den Sextener Dolomiten

Mein Bruder Kilian, bis 18 selbst Läufer, begleitete mich mit nach Südtirol und quartierte sich während des Drei Zinnen Laufs auf der Drei Zinnen Hütte ein, um die imposante Bergwelt der Sextener Dolomiten fotografisch festzuhalten.
 
Weitere Informationen findet ihr auf Facebook unter:
 
 
 
 
 
 
360° Panorama Sextener Dolomiten
(c) Kilian Schoenberger (siehe Links!)
 
 
Drei Zinnen
(c) Kilian Schoenberger (siehe Links!)
 

Toblinger Knoten
(c) Kilian Schoenberger (siehe Links!)
 
 
Paterkofel
(c) Kilian Schoenberger (siehe Links!)

Weitere Fotos, auch vom Dreizinnenlauf, folgen...

Mittwoch, 12. September 2012

Dreizinnenlauf 2012


Die vergangenen zwei Wochen standen ganz im Zeichen der Diplomarbeit. Wieviel Zeit da zum Trainieren bleibt, dass man bei der ganzen Sitzerei einen Plattarsch bekommt und wie wenig man schläft, ist zumindest all denjenigen bekannt, die das alles auch schon hinter sich haben. Kurz wurde sogar in der Familie diskutiert, dass ich nicht laufe. Aber im Nachhinein war es absolut richtig, mitzulaufen, auch wenn meine Leistung in der "Bildzeitung" des Berglaufsports (berglaufpur) mit "Grande Fiasko" bewertet wird. Ich war froh, dass mein Bruder Kilian mitfuhr, da ich am Freitag als Schlaftablette nicht einmal mehr geeignet war, den Straßenatlas richtig zu lesen, geschweige denn Auto zu fahren. Nebenbei nutzte Kilian die Gelegenheit, die Umgebung der Drei Zinnen fotografisch festzuhalten. Auf seine Ergebnisse bin ich gespannt und hoffe, dass ich das ein oder andere Foto auch hier veröffentlichen kann (diese hier sind von mir). Nach der Abgabe der Diplomarbeit stieg südlich München Andreas zu. Erst um halb 1 nachts kamen wir in Sexten an. Samstag war eher ein ruhiger Tag, auschlafen, reichliches Frühstück, ausruhen, die Transalpine-Run Finisher anfeuern - Salomonläufer Philipp Reiter gewann diesen zusammen mit seinem spanischen Mitläufer in souveräner Manier - Startunterlagen holen, mit einigen Oberpfälzer Laufkollegen reden, locker laufen, mit Salomonteam Läufer Martin Echtler Kaffeetrinken, Abendessen. Kurz nach 22 Uhr kam dann Kilian mit der Stirnlampe von seiner ersten Fotoexpedition von den Dreizinnen zurück. Am Wettkampftag fuhr er dann mit dem Auto die Misurina Passtraße hoch, um die folgenden Tage auf der Dreizinnenhütte Quartier zu beziehen und um die schnellsten Läufer - und uns :-) - fotografisch festzuhalten. Andreas und ich bereiteten uns auf den Lauf vor. Mein Ziel war es unter 1h 40min zu bleiben. Aufgrund meiner bisherigen Saison und wegen des Diplomarbeitsstresses war das realistisch. Letztes Jahr lief ich krankheitsbedingt nur 1:48h. Vom Start kam ich gut weg, im Gerangel gab es aber einen Sturz. Die folgenden relativ flachen Kilometer lief ich dann in der ersten Verfolgergruppe etwa um Rang 10 mit. Letztes Jahr sind bei mir bereits an der ersten Rampe die Lichter ausgegangen, heuer wars deutlich besser und so bin ich recht gut ins steile Gelände reingelaufen. Einen mentalen Knax gab es dann, als ich mich leicht verlaufen hab und plötzlich in einer Klo-Ecke stand - Kacke man! - und recht steil wieder zurück zur Strecke klettern musste. Die drei Läufer, die bis dahin hinter mir geklebt sind, hab ich durchgewunken, eigentlich wollte ich mich an ihrem Rhythmus orientieren. Letztes Jahr hat sowas gut geklappt, heuer fängt dann der Kopf zum Denken an, und urplötzlich bin ich dann alleine unterwegs. Die vor mir hab ich hin und wieder gesehen, hinter mir kam gar nichts, selbst bei meinen längeren Wanderpassagen tat sich hinter mir nichts. Erst vor der Büllelejochhütte, dem höchsten Punkt des Laufs kam dann Salomonläufer Martin Echtler und hängte mich in der Bergabpassage gleich mal ab. Bergab kassierte mich noch ein weiterer Läufer, der aber auch Martin im Downhill stehen ließ. Vor dem Ziel überholten mich leider noch einmal zwei weitere Läufer, so dass ich auf Rang 14 in 1h41 finishte.
 
 
In Anbetracht der vergangen zwei Wochen war die Leistung okay. Um sie richtig einordnen zu können, brauche ich nicht die abwertenden Kommentare des Herrn R. Der Dreizinnen Lauf war wieder ein Top-Event. Tolle Organisation, fast 1000 (!) Starter, tolle Strecke, tolle Verpflegung, tolle Besetzung und ein grandioses Panorama. Andreas kämpfte sich auch tapfer ins Ziel, leider musste er sich mit Muskelkrämpfen rumkämpfen. Trotzdem war es auch eine große kämpferische Leistung von ihm, zudem war es heuer sein erster Berglaufwettkampf. Der Hochfelln kann kommen! Am Montag sind Andreas und ich nochmals zur Dreizinnenhütte hochgelaufen. Die ersten Kilometer bis zur Talschlusshütte gemeinsam, dann lief Andreas die kurze Strecke (Rückweg vom Wettkampf) und ich die normale Wettkampfstrecke. Freilich hab ich hin und wieder eine kurze Fotopause gemacht, und die Dorfrunde fehlte, aber über die Laufzeit von 1:45h habe ich mich sehr gefreut. Fast noch mehr als über die Wettkampfzeit.
 
 
Was war anders zum Sonntag: der zeitliche Abstand zur Diplomarbeitsabgabe war größer, dazwischen lag eben schon der Dreizinnenlauf, der mich auf andere Gedanken gebracht hat, ich konnte befreit auflaufen, also kein Wettkampfdruck und ich änderte auf den steilen Rampen und in den flachen Streckenabschnitten meine Schrittlängen im Vergleich zum Wettkampf. So lief ich insgesamt wesentlich mehr als beim Wettkampf. Der letzte Streckenteil ab der Büllelejochhütte war gefühlsmäßig richtig gut. Auf der Dreizinnen Hütte haben wir uns dann mit Kilian getroffen, der morgens ab 5 Uhr und abends bis 21.30 Uhr im Gelände unterwegs war, um die wunderschöne Bergwelt der Dolomiten fotografisch festzuhalten.
 
Andreas und ich liefen dann zu den Dreizinnen und über die Almhütte "Lange Alm" zum Parkplatz am Misurinopass/Auronzohütte, um mit dem Auto zurück nach Sexten zu fahren. Am Abend trafen wir uns dann mit einigen Lauffreunden aus München, die auch allesamt erfolgreich den Dreizinnenlauf absolviert haben. Gela gewann sogar die Frauenhauptklasse! Ein lustiger Abend unter Sportlern rundete das tolle Berglaufwochenende ab. Am Dienstag ging es mit dem Auto zunächst die Misurinopassstraße hoch, um Kilian abzuholen, bevor es schließlich zurück in die Oberpfälzer Heimat ging. 
 
14. Korbinian Schönberger, 1h 41min 50s
 
Ergebnisse: